Herzlich Willkommen auf der Website der Rheinischen Kantorei / Das Kleine Konzert. Entdecken Sie, was uns ausmacht und lernen Sie unsere zahlreichen CD-Veröffentlichungen kennen. Lassen Sie sich von unserer Musik begeistern. Für Veranstalter haben wir alle Informationen hier zusammengefasst. Unsere aktuellen Termine finden Sie weiter unten auf dieser Seite!
Hermann Max hat fünf bisher unveröffentlichte Weihnachtskantaten von Georg Philipp Telemann neu ediert und in einem Pasticcio zusammengefügt. So ist ein Weihnachtsoratorium aus der Feder Telemanns ganz neu entstanden, das Max mit Solisten der Rheinischen Kantorei und dem Kleinen Konzert in klangprächtiger Besetzung in der Trinitatiskirche Köln uraufgeführt hat. WDR3 hat das Programm in seine Reihe Forum Alte Musik eingeladen und präsentiert die Konzertaufzeichnung als Weihnachtskonzert im Rahmen des Euro Radio Christmas Music Day der EBU. Sender aus 15 EU-Ländern sowie Großbritannien und Kanada haben sich hierfür live nach Köln geschaltet.
Max‘ Pasticcio greift auf eine beliebte Form des 18. Jahrhunderts zurück und führt fünf Kantaten aus dem Weihnachtsfestkreis zusammen, die Telemanns Hamburger und Frankfurter Zeit entstammen: „Siehe! Ich verkündige euch große Freude“ (1755), „Tönet die Freude, belebte Trompeten“ (1757), „Darzu ist erschienen die Liebe Gottes“, „Wünschet Jerusalem Glück“ und „Ihr Völker, bringet her dem Herrn“. Zusammen formen sie einen Zyklus, der die Zeit von Jesu Geburt bis zu Epiphanias umfasst. Hermann Max: „In den Kantaten finden sich vielfach Einflüsse aus der Oper, da zu Telemanns Zeit Oratorien – wie in diesem Fall - eher Geistliche Opern sind. Das Opernhafte der hier zusammengestellten Werkfolge machen vor allem die dramatischen Rezitative, Dialogszenen und Arien deutlich.“ Auch die Chöre hat Telemann als dramatische Sätze in das Geschehen integriert und beschreibt mit kraftvollen Affekten das Unbegreifliche der Geburt Jesu. Wegen der Pandemie werden die Chöre in der Kölner Aufzeichnung allesamt durch das Solistenquartett Veronika Winter (Sopran), Anne Bierwirth (Alt), Georg Poplutz (Tenor) und Matthias Vieweg (Bass) besetzt. Das Konzert wird ab dem 25.12. für ein Jahr im Videomitschnitt auf dieser Website online verfügbar sein. Eine Veröffentlichung als CD ist für das kommende Jahr geplant. Das „neue“ Weihnachtsoratorium wird ab 2021 als Exklusivrepertoire in den Programmen der Rheinischen Kantorei die Konzertsäle bereisen. Das Projekt wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Kunststiftung NRW.
(15.12.2020)
13.05.2021, Bad Arolsen
BLUMENFREUNDE
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL
Kantate "Apollo e Dafne"
GEORG PHILIPP TELEMANN
Singgedicht im Frühling "Alles redet itzt und singet"
Veronika Winter, Matthias Vieweg
Das Kleine Konzert
Hermann Max, Leitung
18.09.2021, Klosterbasilika Knechtsteden
Festival Alte Musik Knechtsteden 2021
MARIENVESPER 1610
CLAUDIO MONTEVERDI
Vespro della Beata Vergine
Solisten der Rheinischen Kantorei
Das Kleine Konzert
Hermann Max, Leitung
22.09.2021, Klosterbasilika Knechtsteden
Festival Alte Musik Knechtsteden 2021
HOFFNUNG, GLÜCK, LEID
Motetten von Schütz, Buxtehude, Schein,
Charpentier, Carissimi, Melanie, Purcell & Blow
Solisten der Rheinischen Kantorei
Das Kleine Konzert
Hermann Max, Leitung
25.09.2021, Klosterbasilika Knechtsteden
Festival Alte Musik Knechtsteden 2021
BEETHOVENS LEHRMEISTER
ANDREA LUCCHESI
Stabat mater, Miserere, Kyrie
FERDINAND RIES
Requiem & Dies Irae
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Chorfantasie op. 80
Solisten
Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert
Hermann Max, Leitung
20.03.2022, Paulskirche Magdeburg
MARKUSPASSION
GEORG PHILIPP TELEMANN
Markuspassion 1759
Veronika Winter, Anne Bierwirth, Georg Poplutz, Markus Flaig, Ekkehard Abele
Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert
Hermann Max, Leitung
04.06.2022, Ludgerikirche Münster
DIE HIMMEL ERZÄHLEN
HEINRICH SCHÜTZ
Geistliche Chormusik & Cantiones Sacrae (Auswahl)
HERMANN SCHEIN
Israelisbrünnlein 1623 & Diletti pastorali (Auswahl)
Rheinische Kantorei
Continuo-Gruppe Das Kleine Konzert
Hermann Max, Leitung
Die Klangkörper Rheinische Kantorei und Das Kleine Konzert werden 2020 bis 2022 im Zuge der Stärkungsinitiative Kultur des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen eine Förderung erhalten. Das neue aufgelegte Förderprogramm für professionelle, freie Musikensembles in Nordrhein-Westfalen wird erstmals insgesamt 22 Gruppierungen unterstützen, die in einem Bewerbungsverfahren von einer Jury aus 67 Bewerbungen und aus Formationen von alter und neuer Musik über Kammermusik bis hin zu Jazz und Elektronischer Musik ausgewählt wurden.
Hermann Max, Gründer und Leiter der beiden Klangkörper: „Wir freuen uns sehr, dass uns als freie Musikensembles durch diese Initiative eine längerfristige Planung erstmals überhaupt ermöglicht wird. Es sind Großprojekte wie z.B. ein ganzes Telemann-Weihnachtsoratorium aus einem Pasticchio mit bisher in Archiven verborgenen Kantaten, oder die Opern „Die unglückselige Cleopatra“ von Johann Matheson oder „Fredegunda“ von Reinhard Keiser aus dem musikalischen Fundus der Hamburger Gänsemarktoper - einem spannenden und leider noch viel zu wenig beachteten Kapitel der deutschen Operngeschichte. Diese Werke können wir nun von der Neuedition bis zur Konzertaufführung und CD-Produktion planen.“ Zu seinen künstlerischen Zielsetzungen fügt Max hinzu: „Wir wollen mit diesen Musiken - genau wie zur Zeit ihrer Komposition - Menschen bewegen und in eine Stimmung, in einen Affekt zu versetzen. Dabei arbeiten wir historisch informiert und sind gleichzeitig Übersetzer in eine heutige Emotionalität“. Dafür steht Hermann Max als einer der Begründer der Originalklang-Bewegung in Deutschland und Träger der Bach-Medaille sowie des Telemann-Preises der Stadt Magdeburg ein. Das von ihm gegründete Festival Alte Musik Knechtsteden im Rheinland wird dabei weiterhin eine wichtige Basis sein, neu entwickelte Originalklang-Programme mit Partnern wie dem Deutschlandfund und dem WDR aufzuführen.
(11.07.2019)
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Markus-Passion (1759)
Veronika Winter, Anne Bierwirth, Georg Poplutz, Markus Flaig, Ekkehard Abele, Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Hermann Max
Label: CPO, DDD, 2018
Erscheinungstermin: 24.02.2020
In jüngerer Zeit tauchte in der Bibliothek des Königlichen Konservatoriums zu Brüssel eine unbekannte zeitgenössische Partitur-Abschrift der Markus-Passion auf, die fälschlicherweise dem Magdeburger Musikdirektor und Komponisten Johann Heinrich Rolle zugewiesen worden war. Auf Basis der neu identifizierten Kopistenhandschrift, steht heute nun eine weitgehend originale Fassung von Telemanns Markuspassion 1759 zur Verfügung, auf der die vorliegende Aufnahme basiert. In den Evangelientext wurden neu gedichtete „poetische Betrachtungen“ eingefügt.. Der unbekannte, theologisch gebildete Dichter dieser betrachtenden Arien und Accompagnati, der in Absprache mit dem Komponisten zugleich die Auswahl der Kirchenlieder und die Gesamtanlage des Librettos bestimmte, verband die geistliche Sendung des Textes mit einer ausgeklügelten Affektdramaturgie. Die unterschiedlichen Affektbereiche, denen der Komponist folgt, orientieren sich an den jeweils in den Rezitativen geschilderten Situationen. Dabei können innerhalb einer Arie durchaus harte Affektkontraste gegeneinander stehen. Und noch offensichtlicher als in den Arien wird Telemanns dramatische Schilderungskunst in seinen Accompagnati. Bemerkenswerterweise wird in der neu entdeckten Quelle für den Evangelisten nicht der sonst übliche Tenor verlangt, sondern ein Altus. Dies ist kein Einzelfall, auch in den anderen zwischen 1758 und 1766 enstandenen Passionen setzt Telemann für den Testo andere Stimmen als den Tenor ein. Die Gründe für diese Abweichung sind ungewiss. Bekannt ist lediglich, daß Telemann in dieser Zeit gewisse Probleme mit seinem neuen Tenoristen Wilhelm Jacob Credius (1724–1778) hatte. Allerdings ist auch von Telemanns Amtsnachfolger Carl Philipp Emanuel Bach bekannt, dass er den Evangelistenpart unterschiedlichen Stimmlagen zuordnete. Hermann Max hat sich bei der vorliegenden Aufnahme dafür entschieden, die Altpartie eine Oktave abwärts in die Baritonlage zu transponieren, so wie dies schon Georg Michael Telemann in seiner Werkfassung getan hatte.
klassik. com 04 / 2020: »Sehr schöne Telemann-Passion: Sie zeigt den Komponisten im Vollbesitz seiner gestaltenden Kraft. Telemann war ohne Zweifel ein ganz und gar außergewöhnlicher Könner. Eine schöne Gelegenheit, wieder einmal den Versuch zu wagen, nicht alles an Bach messen zu wollen, was in dessen zeitlichem Umfeld musikalisch geschah, und sich stattdessen künstlerisch überzeugen zu lassen.«
rbb-onlinde. de 04 / 2020: »Hermann Max beschäftigt sich seit weit mehr als 30 Jahren intensiv mit dem Werk von Telemann. Auch diese neueste Einspielung der Markus-Passion 1759 zeugt von seiner tiefen Telemann-Erfahrung. Die Instrumentalfarben sind fein abschattiert, die dramatischen Kontraste hervorragend herausgearbeitet, die Tempi immer spannungsvoll. Die Rheinische Kantorei und das Kleine Konzert sind bestens aufeinander abgestimmt und agieren als harmonische Einheit. Im ebenfalls sehr gut besetzten Solistenquintett ragt Georg Poplutz mit wunderbar klarer und wortverständlicher Stimme als Evangelist und Sänger der Tenorarien hervor. Fazit: Wieder eine überzeugende Alternative zu den Bach-Passionen in einer anrührenden Interpretation.«